Schimmelpilzschäden in einer Wohnung in Schkeuditz: Ursachen und Präventionsmaßnahmen

Einleitung

Schimmelpilzschäden sind ein häufiges Problem, das sowohl die Gesundheit der Bewohner als auch die Bausubstanz eines Gebäudes beeinträchtigen kann. In einer Wohnung in Schkeuditz traten diese Schäden relativ rasch im Winter auf, obwohl die Vormieter keine derartigen Probleme hatten. Eine genauere Untersuchung ergab, dass die neuen Mieter andere Heiz- und Lüftungsgewohnheiten haben, die zur Schimmelbildung beitrugen. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Ursachen und geben Empfehlungen, wie solche Schäden vermieden werden können.

Ursachen der Schimmelpilzbildung

Geringe Beheizung

Die neuen Mieter heizen die Wohnung durchschnittlich nur auf 16 °C. Diese niedrige Temperatur fördert die Kondensation von Feuchtigkeit an kalten Oberflächen, was ideale Bedingungen für Schimmelpilze schafft.

Hohe Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung beträgt etwa 65 %. In Kombination mit der niedrigen Raumtemperatur führt dies dazu, dass die relative Luftfeuchtigkeit an den kältesten Stellen der Wohnung, wie den Außenwänden, steigt und Feuchtigkeit kondensiert.

Unzureichende Lüftung

Der gemessene CO2-Wert der Innenraumluft betrug 2100 ppm zum Zeitpunkt des Ortstermins. Ein so hoher CO2-Wert ist ein Hinweis auf unzureichende Lüftung. Durch mangelnde Frischluftzufuhr kann die feuchte Luft nicht ausreichend ausgetauscht werden, was die Schimmelbildung weiter begünstigt.

Nutzerabhängige Faktoren

Die Untersuchung der Bausubstanz ergab, dass die Wohnung einen ausreichenden Wärmeschutz und moderne Bauelemente aufweist. Dies deutet darauf hin, dass die Schimmelpilzbildung hauptsächlich auf das Nutzungsverhalten der Bewohner zurückzuführen ist.

Auswirkungen der Schimmelpilzbildung

Gesundheitliche Risiken

Schimmelpilze können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, darunter Atemwegsbeschwerden, Allergien, Asthma und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Bauschäden

Neben den gesundheitlichen Risiken kann Schimmel die Bausubstanz erheblich schädigen. Er kann in Putz, Tapeten, Holz und anderen Materialien eindringen und diese zerstören, was zu kostspieligen Reparaturen führt.

Empfehlungen zur Prävention

Optimierung der Raumtemperatur

Eine Raumtemperatur von mindestens 20 °C sollte in allen Wohnbereichen aufrechterhalten werden, um die Kondensation von Feuchtigkeit an den Wänden zu verhindern. Eine gleichmäßige Beheizung der Räume ist wichtig, um Temperaturunterschiede und damit verbundene Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.

Kontrolle der Luftfeuchtigkeit

Die relative Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise zwischen 40 % und 60 % liegen. Hierzu können Hygrometer verwendet werden, um die Feuchtigkeit regelmäßig zu überwachen. Bei Bedarf sollten Luftentfeuchter eingesetzt werden, um die Feuchtigkeit auf einem optimalen Niveau zu halten.

Regelmäßige Lüftung

Regelmäßiges Stoßlüften, mindestens drei- bis viermal täglich für jeweils 5-10 Minuten, ist essenziell, um die Luftfeuchtigkeit zu senken und die CO2-Konzentration zu reduzieren. Dabei sollten die Fenster weit geöffnet werden, um einen schnellen Luftaustausch zu ermöglichen.

Verwendung von Luftentfeuchtern und Luftreinigern

Luftentfeuchter können helfen, die Feuchtigkeit in der Luft zu reduzieren, insbesondere in den Wintermonaten, wenn die Tendenz besteht, weniger zu lüften. Luftreiniger können zusätzlich die Luftqualität verbessern und Schimmelsporen sowie andere Schadstoffe aus der Luft filtern.

Verhaltenstipps für Bewohner
  • Möbelabstand: Stellen Sie Möbel nicht direkt an die Außenwände. Ein Abstand von etwa 5-10 cm ermöglicht die Luftzirkulation und verhindert die Bildung von feuchten Stellen.
  • Feuchtigkeitsquellen vermeiden: Hängen Sie nasse Wäsche nicht in der Wohnung auf und nutzen Sie die Abzugshaube beim Kochen, um die Feuchtigkeit zu reduzieren.
  • Kondenswasser entfernen: Wischen Sie regelmäßig Kondenswasser von Fenstern und anderen Oberflächen ab.

Fazit

Die Schimmelpilzschäden in der Wohnung in Schkeuditz sind hauptsächlich auf das Nutzerverhalten der neuen Mieter zurückzuführen. Eine unzureichende Beheizung und Lüftung sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit haben zur schnellen Schimmelbildung geführt. Durch eine Anpassung der Heiz- und Lüftungsgewohnheiten, regelmäßige Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und entsprechende Maßnahmen zur Luftqualität können solche Schäden effektiv vermieden werden. Es ist wichtig, dass Bewohner die Zusammenhänge zwischen Raumklima und Schimmelbildung verstehen und präventive Maßnahmen ergreifen.

Für weitere Informationen und professionelle Beratung zum Thema Schimmelpilzbildung und Raumklima stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

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Sachverständigenbüro Charles Knepper
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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

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