Der Taupunkt: Bedeutung, Berechnung und Tabelle zur Vermeidung von Schimmelbildung

In diesem Blogbeitrag werden wir uns umfassend mit dem Thema „Taupunkt“ auseinandersetzen. Dabei klären wir, was der Taupunkt ist, wie er berechnet wird, welche Faktoren ihn beeinflussen und warum er für die Vermeidung von Schimmelbildung in Innenräumen von so großer Bedeutung ist. Eine Taupunkttabelle wird ebenfalls bereitgestellt, um das Thema praktisch zu veranschaulichen.


Was ist der Taupunkt?

Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luft bei einem bestimmten Feuchtigkeitsgehalt vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist und dieser zu kondensieren beginnt. Das bedeutet, wenn die Luft abgekühlt wird und die Taupunkttemperatur erreicht, schlägt sich das in der Luft enthaltene Wasser als Flüssigkeit nieder – zum Beispiel in Form von Tau oder Kondenswasser an kühlen Oberflächen.

Dieser Vorgang ist im alltäglichen Leben oft zu beobachten, etwa wenn an einem kühlen Morgen Tau auf Gräsern oder Autoscheiben sichtbar wird. In Innenräumen tritt Kondensation häufig an Fensterscheiben oder kalten Wänden auf – und genau das kann problematisch werden.


Warum ist der Taupunkt wichtig für die Vermeidung von Schimmel?

Wenn Luftfeuchtigkeit an kalten Oberflächen kondensiert, entsteht ein feuchtes Milieu. Diese feuchten Stellen bieten ideale Bedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen, die erhebliche Gesundheitsrisiken darstellen können. Besonders in schlecht belüfteten Räumen oder Bereichen, in denen Feuchtigkeit schlecht abziehen kann, entsteht so die Gefahr, dass sich Schimmel bildet.

Schimmel entsteht bevorzugt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 80 % und Temperaturen zwischen 0 °C und 50 °C​. Daher ist es wichtig, Räume nicht nur zu heizen, sondern auch regelmäßig zu lüften, um einen zu hohen Feuchtigkeitsgehalt in der Luft zu vermeiden und so den Taupunkt von kritischen Bereichen wie Fenstern, Außenwänden oder Ecken niedrig zu halten.


Einflussfaktoren auf den Taupunkt

Der Taupunkt hängt von zwei wesentlichen Faktoren ab: der Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit. Je höher die Lufttemperatur, desto mehr Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen. Sinkt die Temperatur, so kann die Luft weniger Feuchtigkeit halten, bis sie an einem bestimmten Punkt „gesättigt“ ist. Dieser Punkt ist der Taupunkt.

Beispiele:

  1. Höhere Luftfeuchtigkeit: Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird der Taupunkt bereits bei höheren Temperaturen erreicht, was bedeutet, dass Kondensation schneller auftreten kann.
  2. Niedrigere Luftfeuchtigkeit: Bei trockener Luft liegt der Taupunkt viel niedriger. Die Luft muss stark abkühlen, bevor sie kondensiert.

Wie lässt sich der Taupunkt beeinflussen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Taupunkt zu kontrollieren, um Kondensation und damit das Risiko von Schimmelbildung zu verringern:

  1. Lüften: Regelmäßiges Stoßlüften sorgt dafür, dass feuchte Luft nach draußen abgeführt und durch trockene Außenluft ersetzt wird. Besonders nach dem Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen sollte gelüftet werden.
  2. Heizen: Eine konstante Raumtemperatur kann helfen, kalte Oberflächen zu vermeiden, die den Taupunkt erreichen und so das Kondensieren von Feuchtigkeit verhindern.
  3. Dämmung: Eine gute Dämmung von Außenwänden reduziert die Wärmeverluste und verhindert, dass die Wände zu stark auskühlen. Besonders in Altbauten können schlecht isolierte Wände häufig das Problem sein.
  4. Luftentfeuchter: In besonders feuchten Bereichen kann der Einsatz eines Luftentfeuchters sinnvoll sein, um die Luftfeuchtigkeit auf ein gesundes Maß zu reduzieren.

Taupunkt und Bauphysik

In der Bauphysik spielt der Taupunkt eine zentrale Rolle, insbesondere wenn es um die Planung und den Bau von feuchte- und wärmeschutztechnischen Maßnahmen geht. Eine gründliche Analyse von Taupunkten und Temperaturverläufen innerhalb der Bauteile (wie Wände oder Dächer) hilft dabei, feuchtebedingte Schäden zu vermeiden. Dies kann zum Beispiel durch die Wahl geeigneter Dämmmaterialien oder durch das Anbringen von Dampfsperren geschehen​.


Taupunkt-Überwachung und Schimmelvermeidung

Es gibt technische Lösungen, die helfen können, den Taupunkt und die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu überwachen. Moderne Raumklimageräte messen die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit und berechnen auf dieser Basis den Taupunkt. Diese Geräte können Alarm geben, wenn die Gefahr besteht, dass der Taupunkt erreicht wird und es zu Kondenswasserbildung kommen könnte.


Fazit: Der Taupunkt als Schlüsselfaktor in der Schimmelprävention

Der Taupunkt ist ein kritischer Faktor, wenn es um die Vermeidung von Schimmelbildung in Innenräumen geht. Die Kenntnis über den Taupunkt und die richtigen Maßnahmen zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und Temperatur sind entscheidend, um das Schimmelrisiko zu minimieren.

Werden Räume regelmäßig gelüftet und auf eine angemessene Raumtemperatur geheizt, kann das Risiko von Kondensation und Schimmelbefall deutlich verringert werden. Besonders in feuchten Räumen wie Badezimmern oder Küchen ist besondere Vorsicht geboten. Zudem sollte man darauf achten, dass keine kalten Oberflächen entstehen, an denen sich Feuchtigkeit niederschlagen kann.

Für weitere Informationen oder Hilfe bei der Schimmelprävention und -sanierung wenden Sie sich an:

Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kirchweg 4, 06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 0177 – 4007130
E-Mail: gutachter-knepper@online.de
Websites:
Schimmelhilfe24.de
Holzschutz-Gutachten24.de
Gutachter-Knepper.de
Bauschaden24.eu

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

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