Leitungswasserschaden im Mehrfamilienhaus in Halle (Saale): Ein unerwartetes Weihnachtsdrama

Einleitung

In Halle (Saale) ereignete sich während der Weihnachts- und Silvesterzeit ein gravierender Leitungswasserschaden in einem sanierten, aber noch leer stehenden Mehrfamilienhaus. Aufgrund unzureichender Beheizung und extremer Außentemperaturen froren die Steigleitungen für das Kaltwasser im Dachbereich ein. Dieser Blogbeitrag beleuchtet die Ursachen, Auswirkungen und möglichen Präventionsmaßnahmen, um solche Schäden in Zukunft zu vermeiden.

Ursachen des Leitungswasserschadens

Gefrorene Wasserleitungen

Im Dachbereich des Mehrfamilienhauses befinden sich die oberen Enden der Steigleitungen für das Kaltwasser. Während der Wintermonate kann es bei unzureichender Beheizung der Räumlichkeiten und extrem niedrigen Außentemperaturen leicht dazu kommen, dass diese Leitungen einfrieren. Besonders gefährdet sind die Bereiche in der Nähe des Dachs, wo die Isolation oft nicht ausreicht, um die Rohre vor den kalten Temperaturen zu schützen.

Unzureichende Beheizung

Das Mehrfamilienhaus war saniert, aber noch nicht bewohnt, und über die Feiertage hinweg wurde die Heizung auf ein Minimum reduziert. Diese Entscheidung, die vermutlich aus Kostengründen getroffen wurde, führte dazu, dass die Temperaturen in den obersten Stockwerken nicht ausreichten, um ein Einfrieren der Wasserleitungen zu verhindern.

Folgen des Einfrierens

Wenn Wasserleitungen einfrieren, dehnt sich das Wasser in den Rohren aus und kann die Kupferrohre beschädigen. Sobald die Temperaturen wieder steigen und das Eis in den Rohren taut, kommt es zu Wasseraustritt. Dies war in diesem Fall der Auslöser für den massiven Leitungswasserschaden.

Auswirkungen des Schadens

Wasserfluss über mehrere Etagen

Der Schaden an den Kupferrohren führte dazu, dass mehrere tausend Liter Leitungswasser unkontrolliert über vier Etagen nach unten flossen. Das Wasser durchtränkte Wände, Böden und Decken und verursachte erhebliche Schäden an der Bausubstanz.

Verzögerte Entdeckung

Da das Gebäude leer stand und erst Tage später wieder betreten wurde, blieb der Schaden zunächst unbemerkt. In dieser Zeit konnte sich das Wasser ungehindert ausbreiten und die Schäden erheblich verschlimmern. Die Folge war ein umfassender Wasserschaden, der eine aufwendige Sanierung erforderlich machte.

Sanierungsmaßnahmen

Nach der Entdeckung des Wasserschadens mussten sofortige Maßnahmen ergriffen werden, um weitere Schäden zu verhindern und die betroffenen Bereiche zu sanieren.

Wasserabpumpen und Trocknung

Der erste Schritt bestand darin, das stehende Wasser aus den betroffenen Bereichen zu entfernen. Hierfür wurden leistungsstarke Pumpen eingesetzt. Anschließend begann der Trocknungsprozess, bei dem Bautrockner und Entfeuchtungsgeräte verwendet wurden, um die Restfeuchtigkeit aus den Wänden, Böden und Decken zu ziehen.

Reparatur der Wasserleitungen

Die beschädigten Kupferrohre mussten repariert oder ausgetauscht werden. Dies erforderte eine genaue Inspektion der gesamten Steigleitungen, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Abschnitte identifiziert und behoben wurden.

Sanierung der Bausubstanz

Die durch das Wasser geschädigten Baumaterialien, wie z.B. Gipskartonplatten, Dämmstoffe und Bodenbeläge, mussten entfernt und ersetzt werden. Dies umfasste auch eine gründliche Prüfung auf mögliche Schimmelbildung, die durch die Feuchtigkeit begünstigt wird.

Präventionsmaßnahmen

Um ähnliche Schäden in Zukunft zu vermeiden, sollten folgende Präventionsmaßnahmen in Betracht gezogen werden:

Ausreichende Beheizung

Auch in leer stehenden Gebäuden sollte eine Mindesttemperatur aufrechterhalten werden, um das Einfrieren von Wasserleitungen zu verhindern. Insbesondere in den Wintermonaten ist es wichtig, die Heizung nicht komplett auszuschalten.

Isolierung der Leitungen

Eine gute Isolierung der Wasserleitungen, insbesondere in kalten Bereichen wie dem Dach, kann das Risiko des Einfrierens erheblich reduzieren. Hierbei sollten speziell isolierte Rohrummantelungen verwendet werden.

Regelmäßige Kontrollen

Regelmäßige Kontrollen des Gebäudes, auch während Abwesenheitszeiten oder Feiertagen, können helfen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Ein wöchentlicher Kontrollgang kann bereits ausreichen, um größere Schäden zu verhindern.

Frostwächter installieren

Der Einsatz von Frostwächtern kann zusätzlich helfen, die Temperaturen in kritischen Bereichen zu überwachen und rechtzeitig zu reagieren, bevor Schäden auftreten.

Fazit

Der Leitungswasserschaden im Mehrfamilienhaus in Halle (Saale) zeigt, wie wichtig es ist, auch in leer stehenden Gebäuden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um solche Vorfälle zu verhindern. Durch ausreichende Beheizung, gute Isolierung der Leitungen und regelmäßige Kontrollen können erhebliche Schäden und die damit verbundenen Kosten vermieden werden.

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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

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