Güntersberge im Harz: Historische Fachwerkhäuser und das einzigartige Mausefallenmuseum

Güntersberge, ein charmantes Städtchen im Harz, ist ein wahres Kleinod für Liebhaber historischer Fachwerkarchitektur. Die malerische Kulisse der Stadt wird geprägt von gut erhaltenen Fachwerkhäusern, die Zeugnisse der jahrhundertealten Handwerkskunst sind. Ein besonderes Highlight in Güntersberge ist das Gebäude in der Klausstraße 38, das das einzigartige Mausefallenmuseum beherbergt. Gegründet von Karl Heinz und Gabriele Knepper, zieht das Museum Besucher aus aller Welt an. In diesem Blogbeitrag nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte und Architektur von Güntersberge und werfen einen detaillierten Blick auf das faszinierende Mausefallenmuseum.

1. Güntersberge: Ein historischer Überblick

1.1 Geschichte und Entwicklung

Güntersberge, erstmals im Jahr 1326 urkundlich erwähnt, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Ort für Bergbau und Handel. Die Stadt liegt idyllisch am Ufer der Selke und ist umgeben von den dichten Wäldern und sanften Hügeln des Harzes. Diese landschaftliche Schönheit und das reiche kulturelle Erbe machen Güntersberge zu einem beliebten Ausflugsziel.

1.2 Wirtschaftliche Bedeutung

Der Bergbau spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte Güntersberges. Der Abbau von Silber und anderen Erzen trug maßgeblich zum Wohlstand der Stadt bei. Die daraus resultierende wirtschaftliche Blütezeit spiegelte sich in der Errichtung zahlreicher prächtiger Fachwerkhäuser wider.

2. Die Fachwerkhäuser von Güntersberge

2.1 Charakteristische Merkmale der Fachwerkarchitektur

Die Fachwerkhäuser in Güntersberge zeichnen sich durch ihre typischen Merkmale aus:

  • Sichtbares Holzskelett: Die tragenden Balken sind sichtbar und oft kunstvoll verziert.
  • Gefache: Die Zwischenräume des Holzskeletts, die Gefache, sind mit Lehm, Ziegeln oder Fachwerkziegeln gefüllt.
  • Schmuckelemente: Viele Häuser verfügen über dekorative Elemente wie geschnitzte Balkenköpfe, Fachwerkfiguren und kunstvolle Inschriften.
2.2 Erhalt und Restaurierung

Die Erhaltung der historischen Bausubstanz hat in Güntersberge hohe Priorität. Viele der Fachwerkhäuser wurden aufwändig restauriert, wobei traditionelle Handwerkstechniken und Materialien verwendet wurden, um die Authentizität der Gebäude zu bewahren.

3. Klausstraße 38: Das Mausefallenmuseum

3.1 Geschichte des Gebäudes

Das Fachwerkhaus in der Klausstraße 38 ist ein herausragendes Beispiel für die traditionelle Baukunst in Güntersberge. Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde sorgfältig restauriert, um seine ursprüngliche Schönheit und architektonische Integrität zu erhalten.

3.2 Das Mausefallenmuseum

Seit 1990 beherbergt das Gebäude das einzigartige Mausefallenmuseum. Das Museum wurde von dem Ehepaar Karl Heinz und Gabriele Knepper gegründet, die ihre Leidenschaft für die Sammlung von Mausefallen in diesem besonderen Museum zum Ausdruck bringen.

3.3 Ausstellung und Exponate

Das Mausefallenmuseum präsentiert eine faszinierende Sammlung Mausefallen aus verschiedenen Epochen und Regionen der Welt. Die Ausstellung umfasst:

  • Historische Mausefallen: Von einfachen, handgefertigten Fallen bis hin zu mechanischen Meisterwerken des 19. und 20. Jahrhunderts.
  • Kuriose Exponate: Neben traditionellen Mausefallen gibt es auch skurrile und humorvolle Exemplare, die die Kreativität und den Erfindungsreichtum der Menschen im Umgang mit Mäuseplagen widerspiegeln.
  • und andere interessante Ausstellungen wie z.B. die Galerie der stillen Örtchen
3.4 Bedeutung des Museums

Das Mausefallenmuseum in Güntersberge ist nicht nur ein unterhaltsames Ausflugsziel, sondern auch ein wertvolles kulturelles Erbe. Es bietet einen einzigartigen Einblick in die Alltagskultur und die technischen Errungenschaften vergangener Zeiten und trägt zur Bewahrung und Vermittlung dieses speziellen Aspekts unserer Geschichte bei.

4. Weitere Sehenswürdigkeiten in Güntersberge

4.1 Die St. Martin-Kirche

Die St. Martin-Kirche ist ein weiteres architektonisches Highlight in Güntersberge. Die Kirche, deren Ursprünge auf das 12. Jahrhundert zurückgehen, beeindruckt mit ihrem gotischen Chor und dem barocken Turm. Die reich verzierte Innenausstattung und die historischen Glasfenster machen einen Besuch zu einem besonderen Erlebnis.

4.2 Der Selketalstieg

Der Selketalstieg ist ein beliebter Wanderweg, der durch die malerische Landschaft des Harzes führt. Er bietet atemberaubende Ausblicke und führt vorbei an historischen Stätten, alten Mühlen und idyllischen Flussläufen.

4.3 Der Güntersberger See

Der Güntersberger See ist ein idyllischer Ort zum Entspannen und Erholen. Der See lädt zum Schwimmen, Angeln und Bootfahren ein und ist ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen.

5. Fazit

Güntersberge im Harz ist ein einzigartiges Reiseziel, das mit seiner beeindruckenden Fachwerkarchitektur und seinen kulturellen Schätzen Besucher aus aller Welt begeistert. Besonders das Gebäude in der Klausstraße 38 mit dem Mausefallenmuseum ist ein Highlight, das man nicht verpassen sollte. Die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser, die historische St. Martin-Kirche und die wunderschöne Natur des Harzes machen Güntersberge zu einem idealen Ort für einen unvergesslichen Ausflug.

Für weiterführende Informationen und Unterstützung bei der Planung Ihres Besuchs in Güntersberge können Sie sich an die lokale Touristeninformation wenden:

Touristeninformation Güntersberge
Marktstraße 1, 06493 Güntersberge
Telefon: 039484 – 8888
E-Mail: info@guentersberge.de
Website: www.guentersberge.de

Quellen:

  1. Stadt Güntersberge – Offizielle Website
  2. Mausefallenmuseum Güntersberge
  3. Harzer Tourismusverband

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

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