Kosten und Fördermöglichkeiten

Kosten für die Sanierung von Holzschäden

Die Kosten für die Sanierung von Holzschäden können stark variieren, abhängig vom Ausmaß des Schadens, der Art der Befalls und den gewählten Sanierungsmaßnahmen. Hier sind einige der wesentlichen Kostenfaktoren:

  1. Diagnose und Inspektion:
    • Kosten für Gutachten: Ein umfassendes Gutachten zur Diagnose des Schadens und zur Empfehlung von Maßnahmen kann zwischen 500 und 2.000 Euro kosten, abhängig von der Größe des betroffenen Bereichs und der Komplexität des Schadens​​.
  2. Sanierungsmaßnahmen bei Pilzbefall:
    • Entfernung und Ersatz befallener Teile: Die Kosten für das Entfernen und den Ersatz von Holzstrukturen können stark variieren. Typische Preise liegen zwischen 50 und 200 Euro pro Quadratmeter, je nach Schwierigkeit des Zugangs und der Art des Holzes​​.
    • Chemische Behandlung: Die Behandlung mit Fungiziden und anderen Holzschutzmitteln kann zusätzliche Kosten verursachen, die etwa 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter betragen können​​.
  3. Sanierungsmaßnahmen bei Insektenbefall:
    • Heißluftverfahren: Dieses Verfahren kostet in der Regel zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter, abhängig von der Größe des zu behandelnden Bereichs und der Dauer der Behandlung​​.
    • Begasung: Die Begasung kann je nach verwendetem Gas und Umfang der zu behandelnden Fläche zwischen 30 und 80 Euro pro Quadratmeter kosten​​.
  4. Nachbehandlung und Präventionsmaßnahmen:
    • Regelmäßige Wartung: Um Neubefall zu verhindern, sind regelmäßige Inspektionen und Wartungen notwendig, die jährlich zwischen 100 und 500 Euro kosten können, abhängig von der Größe und Lage des Gebäudes​​.

Fördermöglichkeiten und Versicherungsfragen bei Pilz- und Insektenbefall

Fördermöglichkeiten und Versicherungsfragen spielen eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen:

  1. Förderprogramme:
    • KfW-Förderung: Die KfW-Bank bietet verschiedene Programme zur Förderung energetischer Sanierungen und zur Verbesserung des baulichen Holzschutzes an. Diese Förderungen können auch Maßnahmen zum Schutz vor Feuchtigkeit und zur Bekämpfung von Holzschädlingen umfassen​​.
    • Denkmalpflege-Förderung: Bei denkmalgeschützten Gebäuden gibt es spezielle Förderprogramme von Landesdenkmalämtern und Stiftungen, die Zuschüsse für die Sanierung und den Schutz historischer Holzkonstruktionen bieten​​.
  2. Versicherungsfragen:
    • Wohngebäudeversicherung: Viele Wohngebäudeversicherungen decken Schäden durch Insekten- und Pilzbefall ab. Es ist jedoch wichtig, die Bedingungen der Police genau zu prüfen und sicherzustellen, dass solche Schäden explizit eingeschlossen sind​​.
    • Spezialversicherungen: Für historische oder besonders gefährdete Gebäude kann es sinnvoll sein, eine spezielle Versicherung abzuschließen, die umfassenderen Schutz bietet und auch die Kosten für präventive Maßnahmen übernimmt​​.

Wirtschaftliche Aspekte des Holzschutzes

Die wirtschaftlichen Aspekte des Holzschutzes umfassen sowohl die direkten Kosten der Maßnahmen als auch die langfristigen Vorteile durch den Schutz und die Erhaltung der Bausubstanz:

  1. Kosteneffizienz durch Prävention:
    • Langfristige Einsparungen: Investitionen in präventive Holzschutzmaßnahmen, wie die Verwendung resistenter Holzarten und regelmäßige Wartung, können langfristig erhebliche Kosten einsparen, indem sie teure Sanierungen und Ersatzmaßnahmen verhindern​​.
  2. Wertsteigerung des Gebäudes:
    • Erhaltung des Immobilienwerts: Ein gut gepflegtes und vor Schäden geschütztes Gebäude behält seinen Wert besser und kann im Falle eines Verkaufs höhere Preise erzielen​​.
    • Attraktivität für Käufer: Gebäude, die nachweislich gut gewartet und geschützt sind, sind für potenzielle Käufer attraktiver und lassen sich leichter verkaufen​​.
  3. Nachhaltigkeit und Umweltschutz:
    • Verwendung umweltfreundlicher Materialien: Die Wahl umweltfreundlicher und nachhaltiger Materialien für den Holzschutz trägt nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern kann auch Förderungen und steuerliche Vorteile einbringen​​.
    • Reduzierung von Abfall und Ressourcenverbrauch: Durch präventive Maßnahmen und die Vermeidung von Schäden wird weniger Baumaterial benötigt, was zu einer Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und der Abfallproduktion führt​​.

Fazit

Die Kosten für die Sanierung von Holzschäden können erheblich sein, doch durch präventive Maßnahmen und regelmäßige Wartung lassen sich langfristig Kosten sparen und der Wert des Gebäudes erhalten. Förderprogramme und Versicherungen bieten finanzielle Unterstützung, während wirtschaftliche Überlegungen die Bedeutung eines nachhaltigen Holzschutzes unterstreichen.

Für weiterführende Informationen und professionelle Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kirchweg 4
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Funk: 0177 – 4007130
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Quellen:

  • Praxiskommentar_Holzschutz_1731663.pdf
  • DIN 68800-4 2012.pdf

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

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