In welchen Holzschutzlasuren und Grundierungen war PCP enthalten ?

Holzschutzlasuren und Grundierungen mit PCP

  1. Holzschutzlasuren für den Außenbereich:
    • Diese Lasuren wurden auf Zäune, Gartenhäuser, Pergolen und andere Holzkonstruktionen im Freien aufgetragen, um sie vor Witterungseinflüssen und biologischen Schäden zu schützen.
    • Typische Produkte enthielten neben PCP oft auch andere Fungizide und Insektizide.
  2. Holzschutzmittel für Bauholz:
    • Bauholz für Dachstühle, Fachwerkhäuser und andere tragende Holzkonstruktionen wurde häufig mit PCP-haltigen Lasuren behandelt.
    • Diese Mittel sollten das Holz langfristig vor Holzschädlingen und Feuchtigkeit schützen.
  3. Imprägnierungen und Grundierungen für Holzfassaden:
    • Holzfassaden, die dauerhaft der Witterung ausgesetzt sind, wurden mit PCP-haltigen Imprägnierungen behandelt, um deren Lebensdauer zu verlängern und das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
  4. Holzschutzmittel für Möbel und Innenausbau:
    • Auch Möbel und Holzverkleidungen im Innenbereich wurden mit PCP-haltigen Produkten behandelt, insbesondere in der Zeit vor den 1980er Jahren, bevor die gesundheitlichen Risiken von PCP bekannt wurden.
  5. Schiffs- und Bootslacke:
    • PCP wurde auch in Schutzanstrichen für Holzboote und Schiffsteile verwendet, um diese vor der maritimen Umgebung zu schützen.

Gesundheitsrisiken und Regulierungen

Aufgrund der gesundheitlichen Risiken von PCP, einschließlich seiner Toxizität und krebserregenden Eigenschaften, wurde der Einsatz von PCP in Holzschutzmitteln in vielen Ländern streng reguliert oder vollständig verboten. In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern ist der Einsatz von PCP in Holzschutzmitteln seit den 1980er Jahren stark eingeschränkt und seit den 1990er Jahren weitgehend verboten.

Empfehlungen für den Umgang mit PCP-belasteten Materialien

Sanierung und Entsorgung:

  • Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Holz mit PCP-haltigen Mitteln behandelt wurde, sollten Sie eine professionelle Bewertung und ggf. Sanierung durchführen lassen.
  • Belastete Materialien sollten sicher entfernt und gemäß den örtlichen Vorschriften entsorgt werden.

Gesundheitsvorsorge:

  • Bei Symptomen wie Atemwegsproblemen, Hautreizungen oder anderen gesundheitlichen Beschwerden, die mit PCP in Verbindung stehen könnten, sollten Sie einen Arzt konsultieren.
  • Regelmäßige Luftqualitätsmessungen in betroffenen Gebäuden können helfen, die Belastung zu überwachen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kirchweg 4
06295 Lutherstadt Eisleben
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Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

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