Persönliche Geschichten: Wie Menschen von Holzschutzmittel-Schäden betroffen sind

Holzschutzmittel werden seit Jahrzehnten eingesetzt, um Holz vor Insekten und Pilzen zu schützen. Doch die gesundheitlichen und ökologischen Risiken, die mit der Verwendung dieser Chemikalien verbunden sind, sind erheblich. In diesem Artikel präsentieren wir persönliche Geschichten und Erfahrungsberichte von Menschen, die von den Schäden durch Holzschutzmittel betroffen sind. Diese Berichte verdeutlichen die realen Auswirkungen und die Notwendigkeit, sichere Alternativen zu finden.

1. Die Geschichte von Maria S.

1.1 Hintergrund

Maria S. lebt in einem alten Fachwerkhaus in Süddeutschland, das in den 1970er Jahren umfangreich renoviert und mit Holzschutzmitteln behandelt wurde. Sie bemerkte nach einigen Jahren gesundheitliche Probleme, die sie zunächst nicht mit den verwendeten Chemikalien in Verbindung brachte.

1.2 Gesundheitliche Beschwerden

Maria klagte über ständige Kopfschmerzen, Schwindel und Atembeschwerden. Besonders schlimm waren die Symptome, wenn sie sich länger in bestimmten Räumen des Hauses aufhielt. Nach zahlreichen Arztbesuchen und Untersuchungen wurde schließlich eine chronische Vergiftung durch Pentachlorphenol (PCP) diagnostiziert, das in den Holzschutzmitteln enthalten war.

1.3 Maßnahmen und Lösungen

Nachdem die Ursache identifiziert worden war, ließ Maria das belastete Holz entfernen und durch unbehandeltes Holz ersetzen. Zudem wurden umfangreiche Belüftungs- und Reinigungsmaßnahmen durchgeführt. Ihre gesundheitlichen Beschwerden verbesserten sich deutlich nach der Sanierung.

2. Der Fall von Thomas R.

2.1 Hintergrund

Thomas R. arbeitete viele Jahre in einem Betrieb, der Holzmöbel herstellte und behandelte. Er war täglich den Dämpfen und Stäuben von Holzschutzmitteln ausgesetzt, ohne ausreichende Schutzmaßnahmen.

2.2 Berufskrankheit

Mit der Zeit entwickelten sich bei Thomas schwerwiegende gesundheitliche Probleme, darunter Hautausschläge, chronische Atemwegserkrankungen und neurologische Symptome. Seine Ärzte diagnostizierten eine Berufskrankheit, verursacht durch die langjährige Exposition gegenüber Chrom-Kupfer-Arsen (CCA) und anderen Holzschutzmitteln.

2.3 Maßnahmen und Entschädigung

Thomas musste seine Arbeit aufgeben und kämpfte lange um eine Entschädigung. Nach mehreren Gutachten und rechtlichen Auseinandersetzungen wurde ihm schließlich eine Rente wegen Berufskrankheit zugesprochen. Er engagiert sich heute in einer Selbsthilfegruppe für Betroffene von Holzschutzmittel-Schäden.

3. Erfahrungen von Familie W.

3.1 Hintergrund

Familie W. kaufte ein altes Bauernhaus, das mit Creosot behandelten Balken ausgestattet war. Kurz nach dem Einzug bemerkten sie einen starken, unangenehmen Geruch, der besonders in den Sommermonaten zunahm.

3.2 Gesundheitliche Auswirkungen

Sowohl die Eltern als auch die Kinder entwickelten verschiedene gesundheitliche Probleme, darunter Atemwegsbeschwerden, Hautirritationen und allgemeines Unwohlsein. Untersuchungen ergaben hohe Konzentrationen von Creosot in der Raumluft.

3.3 Sanierungsmaßnahmen

Familie W. entschloss sich, die belasteten Balken zu entfernen und durch unbehandelte Holzbalken zu ersetzen. Zusätzlich wurden Luftreinigungsgeräte installiert, um die Raumluftqualität zu verbessern. Die Gesundheitsprobleme der Familie verringerten sich nach den Sanierungsmaßnahmen deutlich.

4. Der Bericht von Andrea K.

4.1 Hintergrund

Andrea K. wohnt in einem historischen Gebäude, das mit Lindan behandelten Holzstrukturen ausgestattet ist. Sie bemerkte gesundheitliche Beschwerden wie Übelkeit, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme.

4.2 Diagnose und Behandlung

Nach mehreren Untersuchungen wurde bei Andrea eine chronische Lindan-Vergiftung festgestellt. Sie unterzog sich verschiedenen Entgiftungsmaßnahmen und musste zeitweise ihre Wohnung verlassen.

4.3 Maßnahmen zur Schadensbegrenzung

Andrea setzte sich intensiv mit den Gefahren von Holzschutzmitteln auseinander und ließ umfassende Sanierungsmaßnahmen durchführen. Dies umfasste die Entfernung belasteter Holzbauteile und die Verbesserung der Belüftung. Ihre Beschwerden haben sich seitdem deutlich gebessert.

5. Schlussfolgerung

Die persönlichen Geschichten und Erfahrungsberichte zeigen eindrücklich die gesundheitlichen Risiken, die mit der Verwendung von Holzschutzmitteln verbunden sind. Sie verdeutlichen die Notwendigkeit, sichere Alternativen zu finden und betroffene Personen angemessen zu unterstützen.

Für weiterführende Beratung und professionelle Unterstützung bei der Bewertung und Sanierung von Holzschutzmittelbelastungen können Sie sich an unser Sachverständigenbüro wenden.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf:

Sachverständigenbüro Charles Knepper
Kirchweg 4, 06295 Lutherstadt Eisleben
Funk: 0177 – 7130
E-Mail: gutachter-knepper@online.de
Schimmelhilfe24
Holzschutz Gutachten24
Gutachter Knepper
Bauschaden24

Quellen:

  1. Spezial_Unempfindlichkeit_technisch_getrocknetes_Holz_gegen_Insekten_2008.pdf
  2. Spezial_Holzschutz_fuer_konstruktive_Vollholzprodukte_2009.pdf

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

Schreibe einen Kommentar