Carbolineum

Carbolineum

 

Carbolineum bezeichnet Gemische von Teerölen , die seit über 150 als Holzschutzmittel eingesetzt werden. Carbolineum wird aus Steinkohlenteer gewonnen und mit weiteren Fungiziden und Insektiziden Wirkstoffen versetzt. Carbolineum ist eine braunrote, wasserunlösliche, teerartige Flüssigkeit mit starkem teertypischem Geruch. Alle Steinkohlenteeröle sind als krebserzeugend eingestuft. Ihre Anwendung wurde in der Bundesrepublik Deutschland erstmals mit der „Verordnung zur Beschränkung des Herstellens, Inverkehrbringens und der Verwendung von Teerölen zum Holzschutz“ (Teerölverordnung-TeerölV) vom 27. Mai 1991 beschränkt. Holzschutzmittel, die Teeröle enthalten, dürfen heute nicht mehr als 50 mg Benzo(a)pyren pro Kilogramm und mehr als 3 % wasserlösliche Phenole enthalten. Sie dürfen nur für gewerbliche und industrielle Zwecke wie zum Beispiel für Eisenbahnschwellen verwendet werden. In Innenräumen, bei der Herstellung von Spielzeugen, auf Spielplätzen, in Gärten und Parks und weiteren in der Gefahrstoffverordnung genannten Bereichen dürfen diese Holzschutzmittel ausnahmslos nicht verwendet werden. Erzeugnisse, die ganz oder teilweise aus Holz oder Holzwerkstoffen bestehen und mit teerhaltigen Holzschutzmitteln behandelt wurden, dürfen-außer im industriellen Einsatz oder bei Verwendung nach der Altholzverordnung-nicht mehr verwendet werden.

Carbolineum hat krebserzeugende, erbgutverändernde und fruchtschädigende Eigenschaften . Hinzu kommen starke Reizwirkungen auf die Haut und auf die Atemwege.

 

Quelle: Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden 2. Aufl.

 

Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Carbolineum

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

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