Lindan (γ-Hexachlorcyclohexan)

Lindan

 

Die insektizide Wirkung von Lindan wurde 1935 entdeckt. Die Hauptanwendung lag im Bereich der Holz- und Forstwirtschaft. Die Anwendung von Lindan- haltigen Holzschutzmitteln ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht verboten. Aufgrund der Holzschutzmittelprozesse in den 1980 iger Jahren unter negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Lindan wurde der Einsatz jedoch stark eingeschränkt. In der Bundesrepublik Deutschland befinden sich keine zugelassenen Lindan-haltigen Holzschutzmittel mehr auf dem Markt.

Lindan darf als Biozidprodukt zur professionellen Schutzbehandlung und industriellen Behandlung von Schnitt-, Bau- und Rundholz sowie zur industriellen und privaten Anwendung in Innenräumen seit dem 1. September 2006 in der EU nicht mehr verwendet werden.

Leon Dan wurde in der Regel durch Anstrich auf die Holzoberflächen aufgebracht und es meistens in niedrigerer Konzentration als PCP enthalten. Je nach Wirkstoff Konzentration und Zahl der Aufträge können unmittelbar nach dem Auftrag Wirkstoffkonzentrationen bis zu einigen 100 mg Lindan pro Kilogramm Holz in der äußeren Schicht bis zu einer Tiefe von mehreren Millimetern vorhanden sein. Lindan die fundiert wie auch andere Bio City Wirkstoffe zur Oberfläche der behandelten Materialien und geht von dort in die Raumluft über. Über die Raumluft werden im Laufe der Zeit alle anderen Oberflächen der Raumluft sekundär kontaminiert. Da das Ausgasungsvermögen der bioziden  Wirkstoffe noch nach Jahren und Jahrzehnten besteht, können auch heute noch relevante Raumluftkonzentrationen erreicht werden.

Es werden mögliche nerven- und nierenschädigende Wirkungen beschrieben. Bei chronischer Belastung können auch Auswirkungen auf die Blutbildung, das Immunsystem und die Leber auftreten. Im Tierversuch zeigt Lindan eine krebserzeugende Wirkung und ist gemäß TRGS 905 in die Kanzerogenitätskategorie K3 eingestuft.

 

Quelle: Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden 2. Aufl.

 
WIKI https://de.wikipedia.org/wiki/Lindan
 
 

Charles Knepper

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Halle/Saale seit 1997

Schreibe einen Kommentar