Einleitung Holz ist ein beliebtes Baumaterial – es ist langlebig, natürlich und vielseitig einsetzbar. Doch um es vor Schädlingen und Witterung zu schützen, wurden in der Vergangenheit Holzschutzmittel verwendet, deren Inhaltsstoffe heute oft kritisch betrachtet werden. Vor allem in älteren Gebäuden und Fertighäusern können diese Stoffe noch vorhanden sein und ein Risiko für die Gesundheit und Umwelt darstellen. In diesem Artikel beleuchten wir, welche Holzschutzmittel in der Vergangenheit verwendet wurden, welche Gefahren sie bergen und wie man diese effektiv identifiziert und bewertet.
Häufig verwendete Holzschutzmittel und ihre Risiken
Viele der früher eingesetzten Holzschutzmittel enthielten chemische Substanzen, die als Fungizide, Insektizide oder Konservierungsmittel wirkten. Einige davon sind heute verboten, da sie erhebliche Gesundheits- und Umweltrisiken mit sich bringen.
Chemisches Produkt
Verwendungszweck / Eigenschaften
Probleme und Risiken
Zeitraum der Anwendung
Furmecyclox
Fungizid gegen Pilzbefall, in Holzschutzmitteln eingesetzt.
Kann Allergien und Hautreizungen verursachen.
Ab den 1980er Jahren.
Lindan (HCH)
Insektizid gegen holzzerstörende Insekten.
Toxisch für Menschen und Umwelt, krebserregend, hormonelle Störungen.
Bis in die 1990er Jahre weit verbreitet.
Chlorothalonil
Fungizid zur Verhinderung von Schimmel- und Pilzbefall.
Gesundheitsschädlich, möglicherweise krebserregend, giftig für Wasserorganismen.
Ab den 1970er Jahren.
Dichlofluanid
Fungizid, insbesondere in Holzschutzanstrichen.
Umweltgefährlich, kann Haut- und Augenreizungen verursachen.
Ab den 1980er Jahren.
Permethrin
Insektizid zur Bekämpfung von Termiten und Käfern.
Toxisch für Katzen und Wasserorganismen, kann bei Menschen Reizungen hervorrufen.
Bis heute in einigen Produkten.
Endosulfan
Insektizid gegen holzzerstörende Insekten.
Hochtoxisch, reproduktionstoxisch, global verboten.
Bis in die frühen 2000er Jahre.
Carbendazim
Breitband-Fungizid gegen Schimmel- und Pilzbefall.
Erbgutverändernd, reproduktionstoxisch, in der EU verboten.
Bis in die frühen 2010er Jahre.
Phoxim
Organophosphat-Insektizid.
Neurotoxisch, giftig für Wasserorganismen.
Bis in die 1990er Jahre.
Tebuconazol
Triazol-Fungizid, in Holzschutzmitteln und Beschichtungen.
Fungizid gegen Pilzbefall, besonders in feuchten Umgebungen.
Gesundheitsschädlich, hormonelle Wirkungen, toxisch für Wasserorganismen.
Seit den 1990er Jahren verwendet.
Baycarb
Insektizid zur Bekämpfung von Holzschädlingen.
Gesundheitsschädlich, möglicherweise krebserregend, giftig für Fische.
Bis in die frühen 2000er Jahre.
Tributylzinnacetat
Konservierungsmittel gegen Pilz- und Algenbefall.
Hochgiftig für Wasserorganismen, hormonelle Störungen bei Fischen, mittlerweile stark reguliert.
Ab den 1960er Jahren bis 2000er.
Warum sind diese Stoffe problematisch?
Gesundheitliche Auswirkungen: Einige Stoffe wie Lindan, Endosulfan oder Tributylzinnacetat stehen in Verdacht, krebserregend zu sein oder hormonelle Störungen auszulösen. Sie können über die Atemluft, den Hautkontakt oder Staubpartikel aufgenommen werden und langfristige gesundheitliche Schäden verursachen.
Umweltrisiken: Viele dieser Chemikalien sind giftig für Wasserorganismen und reichern sich in der Umwelt an. Besonders Tributylzinnacetat hat in den letzten Jahrzehnten zu massiven Schäden in aquatischen Ökosystemen geführt.
Beständigkeit: Holzschutzmittel sind darauf ausgelegt, langlebig zu sein. Das bedeutet, dass sie auch Jahrzehnte später in Materialien wie Balken, Decken oder Vertäfelungen nachweisbar sind.
Wie erkennt man belastete Materialien?
Eine visuelle Prüfung reicht meist nicht aus, um festzustellen, ob und welche Holzschutzmittel verwendet wurden. Hier kommt die professionelle Analyse durch Sachverständige ins Spiel.
Unser Ansatz bei Holzschutz-Gutachten:
Vor-Ort-Inspektion: Wir prüfen die betroffenen Bereiche (z. B. Decken, Vertäfelungen oder Balken) auf sichtbare Schäden und potenzielle Belastungen.
Probenahme: Kleine Materialproben werden entnommen und sicher verpackt.
Labordiagnostik: Die Proben werden in einem spezialisierten Labor analysiert. Moderne Verfahren wie GC-MS ermöglichen den Nachweis von bis zu 19 Bioziden, darunter Lindan, PCP, DDT und viele mehr.
Gutachten: Sie erhalten einen detaillierten Bericht, der die Belastung bewertet und konkrete Handlungsempfehlungen enthält.
Sanierungsmöglichkeiten
Falls eine Belastung festgestellt wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Risiken zu minimieren:
Austausch belasteter Materialien: Besonders bei stark kontaminierten Balken oder Vertäfelungen.
Abschottung durch Spezialbeschichtungen: Geeignet, wenn ein Materialaustausch nicht möglich ist.
Raumluftfilter: Zur kurzfristigen Reduktion von Schadstoffkonzentrationen in der Luft.
Fazit: Gesundheit geht vor
Die Untersuchung auf Holzschutzmittel ist besonders bei älteren Gebäuden oder Fertighäusern wichtig, um gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Bei Holzschutz-Gutachten24.de bieten wir Ihnen professionelle Analysen, zuverlässige Gutachten und praxistaugliche Empfehlungen, damit Sie und Ihre Familie sicher wohnen können.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Termin vereinbaren? Kontaktieren Sie uns noch heute – wir helfen Ihnen gerne!